Der japanisch-saarländische Künstler Seiji Kimoto verstarb 2022 im Alter von 85 Jahren. Sein Lebenswerk widmete er der Erinnerungskultur gegen den Nationalsozialismus und der Völkerverständigung. Angesichts der Gewalt, die derzeit im Ukraine-Krieg und in vielen weiteren Kriegsgebieten dieser Welt herrscht, sind Unmenschlichkeit und Unterdrückung ein sehr aktuelles Thema.
Die aktuelle Ausstellung im Landtagsgebäude des Saarlandes ist ein Kooperationsprojekt des Historischen Museums Saar und der Städtischen Galerie Neunkirchen. Sie umfasst eine Auswahl von großformatigen Skulpturen aus dem Werkzyklus "Macht und Ohnmacht" und dokumentiert die Auseinandersetzung des Künstlers mit der NS-Zeit.
Kimoto zeigt auf, wozu Menschen in der Lage sind und was sie anderen Menschen anzutun. Dabei geht es aber auch um Anzeichen des Widerstands und der Hoffnung auf Seiten der Schwachen und Geschundenen. Gerade auch die Werke im öffentlichen Raum wie das Mahnmal für Fremdarbeiter im Hüttenpark Neunkirchen, die Wandgestaltungen im Rathaus in Saarbrücken, die Skulpturen und Reliefs in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und im ehemaligen Konzentrationslager haben Kimoto weit über die Region hinaus bekannt gemacht.
Die Würde des Menschen stand immer im Zentrum der Arbeit Kimotos.
Die Ausstellung kann bis zum 7. März 2023 während der Öffnungszeiten des Landtages, Montag bis Donnerstag von 8:00 – 17:00 Uhr und Freitag von 8:00 bis 14:00 Uhr ohne Voranmeldung besucht werden.