Die Linse ist ein tolles Früchtchen! Seit ein paar Jahren erhebt sie sich aus der Oma-Eintopf-Ecke und ist voll im Trend, auch im Saarland. Besonders die Menschen, die fleischlose Ernährung bevorzugen, kennen und schätzen die kleine Hülsenfrucht, die gerne als „Superfood“ bezeichnet wird. Und super ist die Linse auf jeden Fall! Denn mehr als die Hälfte einer Linse besteht aus Kohlenhydraten, der Fettanteil ist dagegen mit nur etwa 1,4 Prozent gering. Die unscheinbaren Samen versorgen den Körper auch mit reichlich Eisen, Kalium, Magnesium und Kalzium.
Und ihre Umweltbilanz: 1a!
Los ging es im Saarland mit ersten Anbauversuchen 2012 mit rund 300 kg. Heute werden rund fünf Tonnen Linsen angebaut. Engagierte Landwirte wie Markus Comtesse aus Wadgassen, Werner Brengel aus Brenschelbach und Johannes Dörr aus Wiesbach bauen grüne und schwarze Linsen an.
In der Landwirtschaft sind die Linsen „Wunderwaffen“. Sie bieten Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Die pflanzlichen „Energiepakete“ haben eine gute Umweltbilanz, denn sie sind ertragreich, klimaneutral, verbessern den Boden und geben innovativen Landwirten eine Einkommensalternative. Ein tolles Früchtchen!
Slow Food Saarland hat sich das Thema auf die Fahnen geschrieben, seit die UN 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchte ernannt hatte. Lesenswert ist eine 24-seitige Broschüre, die alle Fragen rund um das Thema Hülsenfrüchte im Saarland vorstellt, inklusive einer kleinen Rezeptsammlung. Hier der Link zum Downladen
HÜLSENFRÜCHTE-Wochen
Am Erbsensonntag, ist es wieder soweit. Den Auftakt macht das Rollen des „Erbsenrades“. Die Heimat- und Naturfreunde Wadrill erwarten zu diesem Event bis zu 500 Gäste. Und dann geben 14 Tage lang saarländische Gastronomen den Hülsenfrüchten eine Chance, sich auf der Speisekarte einen unverwechselbaren Namen zu machen.
Speziell für die Hülsenfrüchtewochen sind entstanden: „Bliesgauer Linsengemüse mit Dinkelspätzle & Brühwurst“ (Hotelrestaurant zur Post in Kell); „Salat aus eingemachten, mit Beifuß und Weinraute geräucherten und fermentierten grünen Bohnen, dazu Gromperekichelcher und Grünkernboulette “ (Landgasthof Paulus in Sitzerath); „Saiblingtartar auf Linsensalat“ und „ Skreifilet vom Grill auf braunem Erbsenpüree“ (Unter der Linde in Saarbrücken/St. Arnual), „Roulade vom Rosengarten Saibling auf Erbsenschaum und Sellerie-Kartoffel-Stampf“ (Wern‘s Mühle in Ottweiler/Fürth); „scharfes Perlhuhn mit Bio-Linsen-Cocido“ (Landhotel Zur Saarschleife in Orscholz); „Saubohneneis“ (Restaurant Frischbier‘s). Weitere Köstlichkeiten bieten auch die Restaurants Al Kasbah in Saarbrücken, Niedmühle in Rehlingen/Eimersdorf und der Gräfinthaler Hof in Bliesmengen-Bolchen.
Das klingt doch lecker!
Alle Informationen und die teilnehmenden Restaurants sind während der Hülsenfrüchte-Wochen bei Slow Food Saarland aufgeführt: Slow Food Saarland
Andreas
LG Andreas