Trittstärke auf Saarländisch: Ein Interview mit Radrennsport-Talent Máté Bálázs

© Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

Schon seit frühester Kindheit ist der 17-jährige Máté Bálázs dem Radsport verfallen und hat sich zu einem beeindruckenden Athleten entwickelt. Bereits mit sieben Jahren hat er damit begonnen, Rennen zu fahren. Mit einer imposanten Liste an Siegen und Erfolgen im Rennrad- und Mountainbike-Bereich hat er sich einen Namen gemacht und gehört heute bereits zum erlesenen Kreis des deutschen Mountainbike-Nationalkaders. Doch Máté träumt noch größer: Er möchte sich voll und ganz dem Rennradfahren widmen und sich einen Platz im Profisport erkämpfen.

Im Interview gibt Máté Einblicke in sein Trainingsprogramm, verrät uns was das Saarland als Radfahrland auszeichnet und spricht über seine persönlichen Ziele. Dabei zeigt er seine Entschlossenheit, sich durch gute Ergebnisse in wichtigen Rennen wie den Weltmeisterschaften und Europameisterschaften für einen Profivertrag zu empfehlen.

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Eine lebenslange Liebe zum Radsport

Máté erzählt von seinen Anfängen im Radsport und wie ihn sein Vater, selbst ein begeisterter Triathlet, inspiriert hat. Schon in jungen Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für den Sport und begann frühzeitig, an Rennen teilzunehmen. Mit viel Disziplin und Motivation hat er sich kontinuierlich weiterentwickelt.

"Schon als Baby bin ich ganz viel Laufrad gefahren. Mein Papa war auch früher bei einigen Triathlons dabei. Als ich dann sieben Jahre alt war und die großen Rennen und Marathons gesehen haben, hat mich das begeistert und dann bin ich hier vor in den Verein zum RSC St. Ingbert gegangen."

"Wie sieht denn ein typisches Trainingsprogramm von dir aus?"

"Das ist sehr unterschiedlich. Etwa 60% sind Grundlagentraining, das ist einfach. Das ist, was man eigentlich den ganzen Tag lang fahren könnte. Da hat man schon eine gewisse Belastung, aber powert sich nicht wirklich aus, sagen wir etwa 7 Stunden lang am Stück fahren. Dazu kommen zwei bis vier Intervalle in der Woche. Da trainiert man sich richtig mit unterschiedlichen Belastungen und Sprints."

"Was ist in deinen Augen denn ein besonderes Merkmal, wenn du im Saarland mit dem Rad fährst?"

"Die Überholmanöver auf den Straßen sind respektvoller als anderswo. Ich fühle mich sehr sicher. Es gibt auch nur wenige Ampeln, daher genießt man viel Freiheit. Überall gibt es Wege, die man nutzen kann."

"Also du hast wahrscheinlich ja auch hier im Saarland umfassende Streckenkenntnis. Was macht denn für dich so die Radstrecke des Saarlandes aus?"

"Ich trainiere hauptsächlich im Bliesgau, sowohl bis nach Frankreich als auch in der Umgebung von Saarbrücken. Hier gibt es viele gut ausgebaute Waldwege, besonders in Saarbrücken und St. Ingbert, auf denen man wirklich viel Spaß beim Fahren hat. Die Auswahl an legalen Wegen ist umfangreich und es gibt wenig Verkehr. Der Bliesgau bietet zudem schöne und ruhige Straßen, auf denen man mit dem Rennrad ungestört trainieren kann."

"Also würdest du sagen, dass der Bliesgau fürs Rennradfahren geeignet ist, während man im Norden des Saarlands hervorragend Mountainbiken kann?"

"In Saarbrücken gibt es den Schwarzenberg und auch andere Berge in der Umgebung, auch bei St. Ingbert, die für das Mountainbiken wirklich gut sind, zum Beispiel die Pur. Aber auch im Norden gibt es ruhige Straßen, auf denen man super mit dem Rennrad fahren kann."

"Würdest du sagen, dass man so das Saarland als Austragungsort von Radsportevents beschreiben könnte?"

"Es sind keine riesigen Berge wie in den Alpen, aber es ist auch nicht flach. Es liegt genau dazwischen. Durch das ständige hoch und runter können die Strecken aber schon sehr anspruchsvoll sein."

"Neben der Trofeo findet dieses Jahr auch die erste Etappe der Deutschland Tour im Saarland statt, genauer gesagt von St. Wendel bis nach Merzig. Glaubst du, dass die beiden Tuniere das Saarland als Fahrrad-Bundesland etablieren könnten?"

"Als Fahrrad-Bundesland ist es immer noch eine Herausforderung. Das Saarland kommt langsam näher. Bisher würde ich sagen, dass Baden-Württemberg aufgrund der Mountainbike-Szene das Fahrrad-Bundesland ist, wie ich es kenne. Man arbeitet aber kontinuierlich daran, dass das Saarland als Fahrradland anerkannt wird und es ist wirklich großartig hier. Die beiden großen Rennen werden definitiv dazu beigetragen, dass Fahrradfahren im Saarland immer beliebter wird."

"Was macht die Deutschland Tour und die Trofeo aus, insbesondere im Vergleich zu anderen großen Radrennen?"

"Die Deutschland Tour ist für Erwachsene und richtet sich an die echten Profis, also an Erstliga-, Zweitliga- und Drittligafahrer, während die Trofeo nur für Junioren bis 19 Jahre ist. Man könnte sagen, die Trofeo dient als Sichtungsevent, vor allem für die Zukunft.
Bei der Deutschland Tour und der Tour de France fahren teilweise auch dieselben Profis mit. Letztes Jahr war zum Beispiel Egan Bernal dabei, der 2019 die Tour de France gewonnen hat. Daher könnte man in Bezug auf den Anspruch schon sagen, dass die Deutschland Tour und die Tour de France vergleichbar sind. Vielleicht nicht in Bezug auf die Quantität, aber definitiv in Bezug auf die Qualität."

"Willst du auch bei der Deutschland Tour zeigen, was du kannst? Aktuell darft du das ja aufgrund deines Alters noch nicht."

"Klar. Es könnte schon klappen. Ich will mich nicht nur bei der Trofeo gut zeigen, sondern auch weiterhin in den kommenden Jahren in der U23-Kategorie. Dann besteht auch die Möglichkeit, an der Deutschland Tour teilzunehmen."

"Und was machst du nach einem Rennen?"

"Erstmal etwas gutes Essen."

Eine Antwort, wie sie nur ein Botschafter des Radsports im Saarland geben kann.

Die Zukunft auf der Überholspur

Máté Bálázs ist zweifellos ein aufstrebendes Talent im Radsport. Mit unermüdlicher Disziplin und Hingabe hat er sich kontinuierlich verbessert und seinen Platz im nationalen Mountainbike-Kader erkämpft.

Seine Ziele sind klar definiert: Er strebt die Qualifikation für Welt- und Europameisterschaften an und träumt von einem Profivertrag. Máté ist bereit, die Herausforderungen anzunehmen und hart dafür zu arbeiten, seine Ambitionen zu verwirklichen.

Das Saarland hat sich für Máté als ideale Trainingsumgebung erwiesen, mit abwechslungsreichen Strecken für Rennrad- und Mountainbike-Fahrten. Die Landschaft des Saarlands bietet alles von Bergen bis hin zu flachen Abschnitten und ermöglicht es Máté, seine Fähigkeiten optimal zu nutzen und sich auf Wettkämpfe vorzubereiten.

Máté geht mit einer starken mentalen Einstellung an seine Rennen heran. Er versteht, dass der Radsport nicht nur körperliche Stärke erfordert, sondern auch den Willen, sich immer wieder neu herauszufordern.

Máté hat das Potenzial, zu einem herausragenden Namen im Radsport zu werden, und gemeinsam können wir ihm dabei helfen, seine Träume zu verwirklichen.

Wir werden seine Rennen verfolgen, seine Erfolge feiern und seine spannenden Reise als Radporttalent im Saarland begleiten.

geschrieben von: erik, am 17.07.2023

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