Also ab in den Garten. Ich stehe genau in der Mitte. Direkt vor mir steht genau mittig eines meiner Lieblingsunkräuter: der „Bettsäächer“. Sorry, für Nicht-Saarländer ist es der Löwenzahn. Da fällt mir die Anekdote meiner Arbeitskollegin ein. Sie hatte Bekannte aus Norddeutschland, diese überlegten fieberhaft warum man hier im Saarland dem Löwenzahn solch einen lustigen Namen gab. Sie meinten es käme sicherlich von „Beet Zeiger“, der Zeiger, der das Beet anzeigt. Er zeigt mir auch wirklich den Weg in meinem Beet. Mein „Bettsäächer" zeigt und unterteilt wirklich meine Beete, das finde ich echt lustig. Momentan ist tatsächlich viel Löwenzahn- „Bettsäächer“ in meinem Garten. Das ist auch klar, denn jetzt ist beste Bettsäächer Zeit. Für mich ist er auch ein beliebtes Fotomotiv und ist es nicht bezaubernd wenn Kleinkinder in die Pusteblume pusten. Ich jedenfalls, freue mich, denn Unkraut jäten muss ich heute definitiv nicht! Ich ernte lediglich meinen Bettzäächer für einen leckeren Salat. Denn von Unkraut in meinem Garten kann für mich hier keine Rede sein. Woher der Name nun kommt und ob es für den ein oder anderen eher ein Unkraut ist oder nicht, erfährt man am Besten an den Bettsäächer-Tagen im Saarland. Hier bieten die Eichenlaubwirte, Mettlacher und Orscholzer Gastronomen sowie teilnehmende Betriebe in den Naturparkgemeinden und entlang des Saar-Hunsrück-Steigs Gerichte und Informationen rund um den Löwenzahn, den Bettsäächer an. Geführte Wanderungen, Workshops und Märkte umrahmen diese Aktionstage.