Ich wandere mit Frank und werde schlank: Felsenweg Losheim

Ich wandere mit Frank

Es ist schon etwas her. Meine letzte Wanderung mit Frank. Ihr denkt sicher, sie wandert nicht mehr. Sie ist endlich schlank. Dem ist nicht so!

Heute, ich wandere mit Frank. Ich werde im Büro verabschiedet, als würde ich mich auf machen zu einer Höllentour. Sie meinen, dieser Premiumwanderweg "Traumschleife Felsenweg" wäre sehr ambitioniert! Ja, es ist ambitioniert, schließlich muss ich meinem schlechten Gewissen etwas entgegensetzen. So lange keine Wanderung mit Frank. Das Wetter war oft ein Grund, aber ganz ehrlich: Hand aufs Herz. Bei mir lief es eben nicht rund. Ich konnte einfach meinen inneren Schweinehund nicht besiegen. ;-((

Mein innerer Schweinehund hatte mich im Griff!
Mein innerer Schweinehund hatte mich im Griff!

Dabei weiß ich es doch. Wandern baut Stress ab, der Blutdruck sinkt. Aber dennoch ich war für eine Wanderung mit Frank nicht bereit! Oft war die Couch mein Fels in der Brandung. Nun habe ich meinen inneren Schweinehund aber im Griff. Ich hab jetzt Biss und deswegen heißt es "Angriff"!

Zu Beginn ein leichter Anstieg. Nach Anstiegen weiß ich, wird man in der Regel belohnt mit wunderschöner Aussicht. Hier beeindruckt mich auch gleich eine Felsformation. Es kommt der Mühlenbach und das Backhaus dann geht es auf einem schmalen Pfad bergauf. Frank komm: „Ich will weiter, ich will zum Teufelsfelsen“. Frank hält nichts von meinem Turbogang. Er meint zu Anfang volle Pulle, da wäre Frust bei mir schon vorprogrammiert. Er hat ja Recht. Tief in mir drin sehne ich mich und sicher auch mein innerer Schweinehund, wir sehnen uns gemeinsam nach einer Rast.

Beeindruckend der Teufelsfelsen
Beeindruckend der Teufelsfelsen

Der Teufelsfels ist ein harter Brocken. Geologisch betrachtet gehört er zum Rheinischen Schiefergebirge. Er bildet mit Höhen von über 600 m die höchsten Erhebungen des Saarlandes.

Ich will aber Gas geben. Zumal ich letztens gelesen hab: Trainierte Wanderer können schnellere Etappen einlegen, dadurch verbrennt im Turbogang das Fett. Frank schmunzelt. „Trainierte Wanderer“. Unmöglich dieses Schmunzeln! Frank weiß definitiv nicht, was ich nach der Arbeit so mach! Dem zeig ich`s. Heute zeige ich mich sportlich, motiviere ich mich.

Schaut nur, wie das Wasser glizert
Schaut nur, wie das Wasser glizert

Toll, wie das Wasser glitzert in der Holzbach. Den überqueren wir auf Trittsteinen. Hoffentlich merkt Frank nicht, dass ich schon schwitze. Ich hab Glück, wir erreichen die erste von zwei Kneippanlagen auf diesem Wanderweg. Wassertreten und Armbad, das gibt mir meine Vitalität zurück zum Glück.

Wir gehen an Bachufern entlang, gehen mal scharf bergauf und verlassen an einer Lichtung den breiten Weg. Wir folgen einem Pfad, der direkt entlang der Grenze zwischen dem Saarland und Rheinland Pfalz führt.

Dieser Graben macht bis heute die Grenze sichtbar.
Dieser Graben macht bis heute die Grenze sichtbar.

Ein Graben der rechts vom Pfad im Jahr 1747 angelegt wurde und die Grenzsteine machen diese bis heute sichtbar. Wir kommen zum Bärenfelsen. Dieser ragt als Quarzitinsel aus der Schuttdecke decke des Hochwalds heraus. Wir passieren die im Volksmund genannte Römerburg und stoßen auf Fundamente einer mittelalterlichen Burg. Dort hinten an der kleine Felsengruppe will ich Rast machen, bitte lieber Frank. Dieser diente auch schon den Kelten als Kultplatz.

kommt aus dieser Felsspalte die gewünschte Kraft?
kommt aus dieser Felsspalte die gewünschte Kraft?

Ich hoffe heimlich, dass aus dem diesem Platz kommt: Neue Kraft. Zusätzlich will ich dort essen meinen Powerriegel. Frank willst du auch einen? Frank sagt, her mit dem Powerrigel, der ist nix für Dich, die bringen zu viele versteckte Kalorien mit sich. Den ess lieber mal ich! Zu viel Verzicht ist aber auch nichts, entgegne ich. Wenn der Genuss auf der Strecke bleibt rebelliert die Psyche und der Stoffwechsel schaltet ab, runter auf Sparflamme!

interessante Felsformationen
interessante Felsformationen

Sabine, wir kommen bald an einer Streuobstwiese vorbei. Gut, die Frage bleibt, ob ich den weiteren Weg ohne Riegel bis zum Apfel schaff? Warum habe ich immer so oft Hunger? Ich verstehe meinen inneren Schweinehund nicht. Ich weiß meine Gewichtsgrenze ist mehr als erreicht, nur Bewegung kann hier Abhilfe schaffen. Warum bleibe ich nur so gern Drinnen?

Lichtspiele im Wald
Lichtspiele im Wald

Die Natur ist doch so fabelhaft. Besonders hier. Die Lichtspiele im Wald durch die Sonne, das Moosgrün, die Wasserfälle.

Kleine Wasserfälle
Kleine Wasserfälle

Angenehm sind auch die Tritte durch den Waldboden. Dieser Weg ist wirklich besonders, nicht umsonst wurde er 2005 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt. Urige Wege, enge Pfade. Diese Aussicht in Scheiden, wenn man den dichten Wald verlässt und plötzlich in die Weite schauen kann, die genieße ich. Und diese Luft, guter Duft macht mir in der Regel Hunger. Wir sind im Lannenbachtal hier wächst vieles auch Seggen, Binsen, Pfeifengras, Sumpfdotterblume, Kuckucks- Lichtnelke oder Wiesenschaumkraut auch Orchideen wie Knabenkraut und Schachbrettblume.

Im Lannenbachtal wächst vieles, was sehr gut duftet!
Im Lannenbachtal wächst vieles, was sehr gut duftet!

Auch Giftpflanzen wie blauer Eisenhut, Scharfer Hahnenfuß oder die Herbst-Zeitlose. Aber auch viele Tiere leben hier. Ich beobachte einen Schmetterling. In Gedanken gehe ich weiter, ich verspüre seltsamerweise mal keinen Hunger.

Ein Schmetterling macht neben mir Rast!
Ein Schmetterling macht neben mir Rast!

In Gedanken gehe ich weiter, ich verspüre seltsamerweise mal keinen Hunger. Kurze Zeit später am Ziel, in unmittelbarer Nähe am Landgasthaus Forellenhof, da kommt er aber wieder mein Hunger!

Am Forellenhof angekommen, ist er auch wieder da mein Hunger!
Am Forellenhof angekommen, ist er auch wieder da mein Hunger!

Fazit:

14,4 km eine ambitionierte Tour. Interessante Felsbrocken, zerklüftete Felsformationen, an vielen Stellen war ich mehr Kletterer als Wanderer! Über viele Kilometer lang hatte ich dank schöner Natur mal keinen Hunger. Ich saß und ruhte auf beeindruckenden Felsen. Zum Glück aß Frank ihn, meinen Powerriegel. Ich hatte meinen inneren Schweinehund mal fest an der Leine und dank dieser abwechslungsreichen Wanderung nun schöne Beine! ;-))

geschrieben von: sabine, am 21.10.2016

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Kommentare

  • Anja

    • vor 7 Jahre
    Wunderschön...und Wahnsinns-Fotos! Vielen Dank dafür.

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