Die Schöpfung bewahren

Die Krone, das Symbol für Stärke, Macht und Herrschaft, steht derzeit im Mittelpunkt eines Kunstprojektes in Auersmacher. Die 2.200 Einwohner starke Gemeinde gehört zu Kleinblittersdorf und liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau. Die Gemeinde Auersmacher wird gerne als das Oberammergau des Saarlandes bezeichnet. Denn seit 85 Jahren spielt die junge bühne Auersmacher die Geschichte vom Leben, Leiden und Sterben Jesus Christus. Alle fünf Jahre interpretieren rund 130 Gemeindemitglieder im Rupertshofsaal zeitgemäß und beeindruckend die Botschaft der Nächstenliebe. Im Zentrum die Dornenkrone, die stellvertretend für Verspottung, Zerstörung und Herabsetzung, für Demütigung, Leiden und Schmerz steht.

Kunst inspiriert neues Denken und Handeln

2020 hat das Thema der Krone in Auersmacher eine Erweiterung erfahren. Als ersten Teil eines Kunstprojektes mit dem Titel "MENSCH – HEIL ODER DORN DER SCHÖPFUNG" hat der Bildhauer Martin Steinert, der 2018 gemeinsam mit der jungen bühne Auersmacher mit dem Kulturpreis für Kunst des Regionalverbandes Saarbrücken ausgezeichnet wurde, das Thema der Krone aufgegriffen.

In der Kirche Maria Heimsuchung Auersmacher schwebt derzeit über dem Chor, der sinnbildlich als Ort der Wandlung angesehen wird, ein „Zitat einer Dornenkrone“. Bildhauer Martin Steinert hat aus unzähligen Stäben aus regionalem Holzvorkommen eine überdimensionale „Dornenkrone der Menschheit“ geschaffen. Es geht ihm um das Verhältnis zwischen Mensch und Natur und die Zukunft der Erde. Unmissverständlich setzt Steinert der Natur die Dornenkrone auf und zeigt damit ihren von den Menschen verursachten Leidensweg auf.

Foto: Peter Michael Lupp
Foto: Peter Michael Lupp

Eine starke Aussage: Die menschliche Weltengemeinschaft, die sich offenbar oder subtil als „Krönung“ der Schöpfung empfindet und mit einer Geste der Überheblichkeit gegenüber der Natur die Lebensgrundlage künftiger Generationen verdornt.

Die Dornenkorne in Auersmacher wirkt jedoch nicht für sich alleine, sondern wird zur Projektionsfläche einer Lichtinstallation des Lichtkünstlers François Schwamborn. Auf der Suche nach dem Heilsamen durchleuchtet er sprichwörtlich das System der „Menschheitskrone“ von Martin Steinert. Die Lichtinstallation ist mit Einbruch der Dunkelheit sichtbar.

Foto: Peter Michael Lupp
Foto: Peter Michael Lupp

Nach Abschluss der ersten Projektphase in Auersmacher wanderte das Projekt auf den Wintringer Hof zumKulturOrt Wintringer Kapelle. Dort wurde gezeigt eine [Ver]wandlung der Dornenkrone in eine symbolische Erdkugel. Im Vorfeld dazu hat Martin Steinert Modelle aus Metall entwickelt.

„Die Bewahrung der Schöpfung ist die zentrale Menschheitsaufgabe des 21. Jahrhunderts. Bildung für kulturelle Nachhaltigkeit und eine kreative Kulturarbeit kann uns dabei maßgeblich unterstützen, dass unsere gemeinsame Verantwortung für die sensible, ökologische Balance auf der Erde auch verstanden und gelebt wird. Dieses Kunstprojekt verdeutlicht den Stellenwert einer engagierten Kunst.“ Schirmherr Regionalverbandsdirektor Peter Gillo

Mensch Heil oder Dorn der Schöpfung

Zum Projekt ist ein 44 Seiten starkes illustriertes Brevier erschienen, das vor Ort und bei den Projektpartnern erhältlich ist.

geschrieben von: susanne, am 11.03.2020

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Kommentare

  • Dr. Joachim Werz

    • vor 3 Jahre
    "das münster | Dr. Joachim Werz"

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