Zweitausendsechzehn

Ich bin leicht genervt von diesen Gedanken. Die hab ich in meinem Kopf Jahr für Jahr. Immer gegen Ende des Jahres oder spätestens in den ersten vier Tagen des neuen Jahrs.

Jetzt im Moment ist es soweit: Ich werfe einen Blick zurück aufs alte Jahr. Was war gut- was war schlecht? Was hatte ich geplant und was hab ich davon tatsächlich umgesetzt? Viel mehr Freude habe ich jedoch bei dem Gedankenspiel: Was tun im neuen Jahr!  Das Jahr mit diesmal 366 Tagen liegt ganz neu und unbenutzt auf dem Präsentierteller. All diese Tage können neu angegangen werden.

Zum Beispiel kann ich mich selbst neu erfinden, einfach mit einer Typveränderung beginnen. Ob mich meine Kinder dann noch erkennen?

Oder ich kann dem Tag noch mehr Stunden geben? Will ich das überhaupt? Wenn meine Schwester kommt, sagt sie immer, hier im Saarland ist die Welt noch in Ordnung. „Eure Uhren ticken wirklich noch langsamer. Alles ist gemütlicher, nicht so hektisch. Ihr wisst das Leben einfach zu genießen“. Savoir vivre eben, das stimmt. Wir ticken in unserem eigenen Takt.

„Mehr in Urlaub“ fahren - will ich das? Wenn ich weg bin, will ich gerne wieder hemm. Ich hann in der Ferne schnell die Flemm! Das könnt ich aber schaffen: „Mehr Kurzurlaube“ so zwei, drei Tage aus dem Alltag ausbrechen, beispielsweise übers Wochenende. Bei einem kurzen Trip fährt man doch eigentlich nur weg, um schnell wieder heim zukommen! Ich bin einfach gern dahemm in meinem Saarland.

Einen Vorsatz hab ich Jahr für Jahr: „ mehr bewegen - weniger essen“. Das wird mir immer mehr gelingen, nicht umsonst wandere ich nun mit Frank, frei nach dem Motto „Ich wandere mit Frank und werde schlank“. Der Weg ist das Ziel!

Ich lebe ja in einem Familienverbund: Mit Mann und Kids und einer Oma. Da kommt natürlich auch der ein oder andere Wunsch von außen. Ein Wunsch richtet sich an Oma und mich! Meine Kids wollen neue Gerichte auf dem Tisch. Hausmannskost und mehr saarländische Küche. Sie mögen einfach Dibbellabbes & Co. Sie sind da wirklich typisch saarländisch und sagen immer wieder den Satz: „Hauptsach gudd gess!“

Natürlich erlaube ich mir dann auch mal die Frage: Liebe Kids, was sind denn eure Vorsätze im neuen Jahr 2016. Johanna sagt pflichtbewusst: „mehr aufräumen“ und „mehr lernen“! Benedict meint. Was soll das Ganze, ich genieße mein Leben jetzt.

Da hat er Recht. Macht euch mit den Vorsätzen bloß keinen Stress!

Alles Gute im Jetzt.    

geschrieben von: sabine, am 04.01.2016

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