Saarbrigge, Ottwilla, Dengmert, Kaschtel oder Neinkeije – alles schöne Orte in unserer Region, doch leider nicht mit dem herkömmlichen Navi zu finden, denn das Navi kann kein saarländisch.
Saarländisch? Gibt es das überhaupt? Sprachwissenschaftler sagen nein: Das Saarland hat gleich mehrere Dialekte zu bieten, getrennt durch die „dat-das-Grenze“. Quer durchs Land verläuft sie – einerseits die moselfränkische Mundart „dat“, andererseits die rheinfränkische mit „das“. Und eins ist sicher: Diese Grenze durch unsere Heimat ist älter als jede politische Grenze.
Egal, wo sie wohnen, einig sind sich die Saarländer darin: „Mir schwätze Platt!“ – was aber rein gar nichts mit dem Plattdeutschen aus dem Norden zu tun hat.
Kostprobe gefällig? Do hör mol die Nachrischde uff Platt von SR 3: Von Montag bis Freitag gibt es hier täglich um 8.30 Uhr „Schlagzeilen in Mundart“. Hier ist immer „Tag der Muddaschproch“!
Perfekt, um sich auf den nächsten Urlaub zwischen Saarbrigge, Kaschtel, Dengmert, Neinkeije oder Ottwilla einzustimmen.
21. Februar 2017 at 13:34
Leider entwickelt sich die Mundart immer mehr zur Fremdsprache. Kaum jemand kennt noch die besonderen Ausdrücke und ihre Bedeutung, z.B. das „Modderkletzje“, typischer Begriff aus der saarländischen Bergmannstradition. Generationen von Kindern in den Bergmannsfamilien hatten dank diesem wichtigen Mitbringsel aus dem Bergwerk warme Milch zu trinken. Mundart ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur und der Geschichte einer Region und sollte man pflegen.
21. Februar 2017 at 14:38
… ach, was ffa e scheener Beidrach zu unserer Sproch! 🙂
Ich finn das iwerichens ga ned e mol so schlimm, dass es „das Saarlännisch“ ga ned gebd. Do kamma sich hald e mol umgugge, wie se im NochbaDorf dezu saan:
z.B. zu „veschammererd“.
Das is awa schun faschd widda e Ausnahm. Weil so un so ähnlich saat ma nämlich vun de Weschdpalz, iwer de Bliesgau unn Saarbrigge bis no Letzebursch.
Loss uns weider so scheen platt schwetze, aah wenn manche Wörder vielleicht veschwinne,… Unn manch ens kommt a dezu.
Rose Burgard
21. Februar 2017 at 16:31
So isses halt bei uns.