Geocaching im Saarland mit Gabunz, Team Sparrow1 und Werner 91.

 

Treffpunkt sind die Koordinaten von Maije im Wald.

Mein Handy ist startklar. Ich habe den Kompass plus GPS-Ortung installiert, mein Akku ist geladen, eine Schutzhülle ist drum herum und eine Powerbank habe ich für den Notfall im Rucksack. Alle Apps, die nicht benötigt werden, habe ich geschlossen oder ohne Wenn und Aber gelöscht. Die Hintergrundbeleuchtung ist auf minimal gestellt. Ich habe mich bei geocaching.com angemeldet und das Wetter spielt auch mit!

Also Startklar: 40 Dosen gilt es suchen! Dass wir sie finden müssen ist klar. Wir werden sie auch finden. Gabunz und Team Sparrow1 gehören schließlich zu der Gruppe der Owner. Owner heißen die, die Geocaches versteckt haben und wir kontrollieren heute diesen Power Trail. Die Logbücher sind vollgeschrieben. Die müssen wir austauschen und auch sonst müssen wir nach dem Rechten sehen. Hoffentlich blamiere ich mich nicht und finde schnell eine der Dosen. Sabine, das sind keine Dosen, das sind Caches!

Okay! Sorry, ich bin doch Anfängerin!

Die Caches auf der Wanderstrecke sind meist leicht zu finden. "Wir wollen den Geocachern mit diesem Power Trail zeigen, wie wahnsinnig schön die saarländische Natur ist. Dieser Trail wurde aber auch für das Event „Maije im Saarland" angelegt. Für alle Nicht Saarländer unter uns: „maije“ heißt plaudern. „Wer diesen Rundweg läuft, ist ca. 12 Kilometer unterwegs und findet 40 Caches und verbessert so nebenbei auch noch seine Statistik", klärt mich Team Sparrow1 auf.

Dennoch hoffe ich die Dosen, sorry, Caches schnell zu finden und nicht lange suchen zu müssen.

Ich betrachte aufmerksam mein Handy. Fast alle 160 Meter liegt ein Cache hier versteckt. Doch die GPS-Koordinaten können im Wald auch mal bis zu zehn oder fünfzehn Meter schwanken.

 

"Wegen den Schwankungen gibt es oft zusätzliche Hilfestellungen", informiert mich Gabunz. Diese nennt man dann Hints (engl. für Hinweis). Zum Beispiel Zwillingsbaum, mehrstämmige Buche,  Wurzelhöhle, unter dem Stein.  “Wenn man als Hint nur Baum angeben würde, wäre das hier auch wirklich keine große Hilfe oder?”

Ich schmunzle. Als Hinweis „Baum". Das wäre wirklich nicht hilfreich. Bäume gibt es hier en masse. Wir sind im Wald. Mitten im Wald. Spannend und bezaubernd.

Mich erinnert Geocaching an Eiersuche und Schnitzeljagd. Es ist ein schönes Gefühl etwas zu finden, was man sucht. Hat man den Cache gefunden, unterschreibt man vor Ort im Logbuch. Später zu Hause schreibt man im Internet seine Eindrücke und Erlebnisse auf der zugehörigen Geocaching-Website auf. Im Idealfall loggt man, dass man den Cache gefunden hat, aber auch Lob und sogar Kritik ist erwünscht. So erfährt der Owner nämlich, ob der Cache noch in Ordnung ist, oder ob er was verbessern könnte. Man trägt sich in der Regel nicht mit seinem echten Namen ein, sondern mit seinem Nickname.

Ich erfahre also Gabunz und Team Sparrow1 heißen in echt Niki und Erich. Und der, den die beiden Supporter nennen, der unterschreibt in jedem Logbuch mit „Werner91”.

Hier steht Ihr Bildtitel

Die vollgeschriebenen Logbücher werden aus dem Caches herausgenommen und neue reingelegt. Viele waren schon hier. Interessante Namen: Team Eifel, Oldie86, Saarländer oder auch Lion 1947 sind diesen Caches ebenso auf der Spur gewesen wie ich.

Gabunz und Team Sparrow1's Feuer fürs Geocaching wurde durch ein Buch entfacht. Und durch viele Informationen im Internet. Beide sagen von sich; "Da ist ein Jagd- und Spieltrieb, uns interessieren Koordinaten und Technik. Und das mitten in der Natur. Beim Geocaching kann man alle Interessen miteinander verbinden."

Ich habe vor den anderen einen Cache gefunden. Hurra!

Die wichtigste Regel im Geocaching. Der Cache gehört genau an die gleiche Stelle zurück. So manch einer hält sich wohl nicht daran, dann gibt es Probleme. So auch derzeit beim Cache Nr. 16. Dieser scheint schwer auffindbar. Geocacher tauschen sich aus. Man ist vielleicht im Wald alleine auf der Suche, aber immer verbunden mit der Geocaching Community. Man ist untereinander stark vernetzt.

Hier steht Ihr Bildtitel

Live vor Ort kommt man auch mit anderen Geocachern schnell ins Gespräch. So treffen auch wir auf andere, in diesem Fall auf welche aus Euskirchen. Wir maijen mit Ihnen im Wald! Geocacher sind aufgeschlossen, sie erzählen gerne und mit Stolz von Ihren Funden oder wo besonders originelle Caches lauern.

Und wie kam es zu “Maije im Saarland”?

Gabunz meint; “Hin und wieder veranstalten Geocacher ‘Events’. Treffen, um miteinander zu reden, was zu essen und zu trinken. Man lernt viele nette Leute kennen und tauscht sich über das gemeinsame Hobby aus. Auch Freundschaften haben sich dadurch schon entwickelt.

Andernorts gab es schon Geocaching-Events mit vielen hunderten oder sogar tausenden von Geocachern (sog. Mega-Events). Jeany aus unserem Orga Team, unterwegs mit der Familie als Saar-Könige, griff die Idee auf, sowas auch im Saarland auf die Beine zu stellen.

So waren wir plötzlich acht, für die feststand: Wir wollen auch ein solches Mega-Event organisieren, das das Saarland und unsere Regionalität widerspiegelt. Wir wollen mit vielen Gästen aus nah und fern zusammen maije und eine unvergessliche Zeit verbringen und in entspannter Atmosphäre plaudern, Kurzweil haben und unserem Hobby Geocaching nachgehen. So haben wir noch einen weiteren Trail in unmittelbarer Nähe zu diesem angelegt.”  Die ‘Maije Saarland-Quiz-Runde’. Hier gilt es vor dem Suchen der Caches Fragen zum Saarland zu beantworten, erst dann erhält man die Koordinaten. Ob ich die Fragen alle lösen könnte? Auch diese Tour macht mich neugierig. “So leicht wie diese ist sie nicht”, meint Werner91!

Kulinarisches und Musik dürfen bei so einem solchen Mega-Event natürlich auch nicht fehlen. Das hört sich gut an. Man macht sich auf die Suche nach Caches und landet zum Abschluss mitten im Fest!  Wie es bei vielen Mega-Events üblich ist, gibt es beim Maije im Saarland auch noch ein Vor- und ein Nachevent.

26.05.2017 GC66668 Vorfreude uf moje.
27.05.2017 GC66666 Maije im Saarland
28.05.2017 GC66669 Wor dad net scheen.

Die Menschen sollen erfahren, was das Saarland ausmacht.

Hier steht Ihr Bildtitel

Es wird viel geboten, fügt Erich an: Wir veranstalten interessante Workshops und lustige Spiele, bieten regionales Essen an und haben neben Shops mit Geocaching-Zubehör auch Aussteller, die informieren beispielsweise über Zecken. Ein Aussteller präsentiert erstmals ein Hochschulprojekt „Geocaching für Blinde". Über Töne wird man informiert wo der Cache liegt.

Vielleicht hätte ich über den Ton, diesen Cache hier schneller gefunden. Obwohl ich sehen kann, habe ich diesen nicht gefunden. Ich habe den ganzen Boden akribisch abgesucht. Dieser war aber in luftiger Höhe versteckt! Geniales Versteck!

In einer Sache sind die Macher des Events selbst gespannt.

Sie planen nämlich den ersten offiziellen Geocaching Guinness Weltrekordversuch durchzuführen! “Wir versuchen das größte Gästebuch der Welt herzustellen!

Die Idee hatten wir bereits im November 2016 und nun auch von Guinness World Records genehmigt. Wir wagen den Weltrekord. Für die Umsetzung haben wir schon Firmen gewonnen.”

Der aktuelle Weltrekord liegt bei 2.62m x 3.15m. Die Größe beeindruckt. Jetzt heißt es Daumen drücken. Ob das Saarland es schafft, diesen Weltrekord zu knacken? Die Augen der Macher strahlen. Wir wissen es selbst nicht aber wir werden es wagen.

Wir haben die Runde geschafft. Meine Statistik: 40 Caches gefunden. Zudem weiß ich, welche drei Events ich besuchen muss und wann. Dann lande ich mitten im saarländischen Fest und kann maije. Und da ich gern gesellig bin, ist das wesentlich! Besonderer Dank für diese informative und spannende Tour an Team Sparrow1, Gabunz und Werner 91!

An alle Geocacher: Passend zum Event "Maije im Saarland" (26.-28. Mai 2017), darf selbstverständlich auch die eigene 3D-Geocoin - ein Mini-Schwenker - oder auch die Kids-Coin mit dem Motiv der “Saarlodris” nicht fehlen.

Es gibt auch einen “Maije im Saarland” Travel Tag inkl. Kette (auf 500 Exemplare begrenzt). Der hat wie die Coins neben einem eigenen Prefix (SL) sogar ein eigenes Icon auf Geocaching.com.        

geschrieben von: sabine, am 17.05.2017

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Kommentare

  • Peter Alzheimer

    • vor 7 Jahre
    Verstehe ich das richtig? Diese Geocatcher ziehen also alle 160 Meter ein Röhrchen mit Zettelchen aus einem Versteck und tragen da einen Phantasienamen ein? Mit Verlaub, was für ein absurdes Spiel soll das denn sein? Nein danke, das wäre kein Hobby für mich.

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