Der Flohfänger von Burg Dagstuhl

Burgruine Dagstuhl, Rötelskizze: Sabine Caspar

Mit meinem Skizzenblock und etwas Rötel im Gepäck gehts auf zur Burg Dagstuhl. Eine interessante Geschichte, die sich vor 1290 einer Sage nach dort zugetragen haben soll:

Der Ritter Boemund von Saarbrücken war mit seinem Knecht in der Nähe der heutigen Stadt Wadern im Wald unterwegs. Der Ritter war erschöpft und müde. Daraufhin machten sie Rast und der Ritter schlief ein.
Der Knecht beobachtete währenddessen eine Biene, die urplötzlich aus dem Mund des Ritters kroch und in ein Erdloch des benachbarten Hügels flog. Als der Ritter erwachte, sagte er seinem Knecht: „Ich träumte gerade von einem vergrabenen unermesslichen Schatz."
Der Knecht schilderte ihm daraufhin seine Beobachtung.
Für Ritter Boemund war die Sache klar: „Wir finden den Schatz“! Er ließ den Hügel, in den die Biene hineinflog aufgraben und tatsächlich stießen sie auf einen riesigen Schatz.

Dieser Fund ermöglichte dem Ritter Boemund die Burg Dagstuhl zu errichten.

Burgruine Dagstuhl, Foto: Sabine Caspar
Burgruine Dagstuhl, Foto: Sabine Caspar

Über das Leben und Schicksal der Burg, die wie viele andere im Laufe der Jahrhunderte beschädigt, umgebaut und schließlich zu einem großen Teil zerstört wurde, informieren verschiedene Tafeln, die ich bei meinem Rundgang aufmerksam studiere. Gut erhalten sind: die Halsgräben, die Fundamente der Hauptburg und ein Teil des einst mächtigen "Fleckensteiner Turms".

Rarität Flohfänger

Flohfänger, Foto Stadt Wadern, Christina Pluschke
Flohfänger, Foto Stadt Wadern, Christina Pluschke

Während der Grabungskampagne 1999-2001 fand man hier diesen Flohfänger aus Knochen aus dem 17. Jahrhundert.
Eine gedrechselte Hülse, die ich heute durchaus auch als Schmuckstück tragen könnte. Damals trug man sie jedoch unter der Kleidung. In der Hülse befand sich eine klebrige Substanz, meist aus Harz oder Wachs. Sie lockte die Flöhe dann an. Diese krochen durch die kleinen Löcher hinein und klebten darin fest.

Hatte man viele Flöhe in jener Zeit? Keine Ahnung. Allerdings ist bekannt, dass man in dieser Zeit auf Vollbäder verzichtete. Man hatte medizinische Bedenken, behalf sich mit viel Schminke, parfümierten Tüchern und Teilbädern. Den Flohfänger kann man im Stadtmuseum Wadern betrachten.

Ich genieße die Stille und den Blick in die Ferne. Und später nehme ich ein Vollbad. Foto: Sabine Caspar
Ich genieße die Stille und den Blick in die Ferne. Und später nehme ich ein Vollbad. Foto: Sabine Caspar

geschrieben von: sabine, am 31.10.2018

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